Status-update: ich bin zurück in der Arbeitswelt. Also zumindest auf dem Papier und die erste Besoldung kam auch schon. Nachdem ich die letzten Tage quasi im Lazarett verbracht habe, (die Sommergrippe hatte uns alle drei fest im Griff) kann ich nun positiv in die nähere Zukunft blicken: ich wurde einer Seminar- und einer Einsatzschule zugeteilt, die beide zentral in der Innenstadt liegen, was bedeutet, dass die Anfahrt dort hin nicht mehr als 25 Minuten betragen wird. Im schlechtesten Falle, morgens, mit viel Berufsverkehr. Das ist zu verkraften. Zu meiner ersten Seminarschule musste ich 45 Minuten Fahrtzeit Minimum einplanen, meine damalige Einsatzschule war ca. 80 Minuten entfernt, also unpendelbar. Damals musste ich eine Zweitwohnung unterhalten, schwanger, im Winter, in der Fremde. Das war keine schöne Zeit...
Puh, bin ich froh! Ich freue mich, dass auf meine familiäre Situation Rücksicht genommen wurde und hoffe, dass sich diese Gutmütigkeit auch in der Erstellung der Stundenpläne fortsetzt. Mittagsunterricht wäre z.B. nicht so nice. Ist aber doch eher unwahrscheinlich, da man sich für D/E doch mehr konzentrierern muss, als beispielsweise für Sport, Musik oder Kunst.
L. wird ab September von 8:30-14:30 Uhr zu einer Tagesmutter gehen, also sind 30 Stunden pro Woche gebucht. Das schlägt finanziell natürlich auch ordentlich zu Buche, aber war für uns die beste Option. Erstens gibt es bei der TaMu weniger "Schließzeiten", sprich, die hat einfach 20 Tage Urlaub und das war's, zweitens betreut sie maximal 5 Kinder. Wenn sie so wenige Kinder betreut, gibt es auch weniger Geschwisterkinder, sprich, weniger Keime, also weniger Krankheiten. Zumindest ist das meine Hoffnung. Wie allgemein bekannt ist, hat ja jedes Elternteil maximal 10 Kinderkrankheitstage pro Jahr, was ja, wie auch allgemeinhin bekannt ist, recht wenig sein kann. Ich befürchte sogar, Beamte haben noch weniger Kinderkrankheitstage zur Verfügung, muss das aber noch in Erfahrung bringen.
Drittens ist die Betreuungssituation bei einer TaMu einfach familiärer. L. und ich treffen die TaMu bereits seit ein paar Wochen, einfach um einander kennenzulernen, bevor die eigentliche Eingewöhnung ab 01.09. stattfindet. Die Kinder haben dort ein Spielzimmer voller Spielzeug, ein Schlafzimmer für die Tageskinder und natürlich teilt J., meine TaMu, den Wohn- Ess- und Sanitärbereich mit den Tageskindern. Zudem hat sie einen Garten, Kaninchen und Zwergaras. Die Eingewöhnung mit mir wird von 01.09-11.09. stattfinden, denn ab 12.09. beginnt die Schule. Wenn diese knappen 2 Wochen nicht reichen, kann der Mann glücklicherweise flexibel Urlaub nehmen, um die Eingewöhnung weiterzuführen. Ich bin zuversichtlich und freue mich, dass alles bislang so gut geklappt hat.
Ich habe beide Schulen bereits kontaktiert und zumindest einen sehr sympathisch klingenden Schulleiter an der Strippe gehabt. Gegen Ende dieser Woche statte ich den Schulen einen Besuch ab, um Organisatorisches zu klären, wie Stundenplan, Infoportale, Schulbücher, fachschaftsspezifische Lektürelisten und Curricula, wer meine Seminar- und Betreuungslehrer sind usw.
Ich muss sagen, irgendwie freue ich mich. In mir breitet sich eine (positiv) nervöse Aufbruchsstimmung aus. Bring it on! Ich bin gespannt, was da auf mich zukommt und freue mich, wieder meinen Kopf benutzen zu können. Ich freue mich, einfach wieder mehr mit Erwachsenen zu kommunizieren (Kollegen) und auch mit aufgeweckten Kindern und Jugendlichen (Schüler). Das Einzugsgebiet beider Schulen ist die Stadtmitte, was bedeutet, dass das Leistungsniveau der Schüler sehr heterogen sein wird. Die Stadt, in der ich wohne, hat teils sehr strukturschwache Gegenden, wie jede Großstadt vermutlich. Na gut, man kann ja nicht immer an ein schönes Kleinstadtgymnasium mit braven Dorfkindern kommen. Außerdem denke ich, dass ich, seit ich L. habe, wesentlich durchsetzungsstärker geworden bin. Früher war ich relativ weich, mein kleines Herz ließ sich schnell erweichen und ich war manchmal echt viel zu nachsichtig und verständnisvoll mit den Schülerinnen und Schülern (SuS). Doch mittlerweile, da ich weiß, wie oft L. einfach nur rumfaked, also fake-weint, fake-schreit usw., lasse ich nicht mehr alles durchgehen. Wenn man nun also unterrichtet, muss man das mütterliche komplett ablegen, sonst nutzen sie SuS das gnadenlos aus. Man muss von Anfang an zeigen, wer den Laden schmeißt (in dem Fall ich, haha), und dass die SuS mit ihren Spirenzchen nicht durchkommen. Möge mir dies gelingen!
Audentis fortuna iuvat!
Puh, bin ich froh! Ich freue mich, dass auf meine familiäre Situation Rücksicht genommen wurde und hoffe, dass sich diese Gutmütigkeit auch in der Erstellung der Stundenpläne fortsetzt. Mittagsunterricht wäre z.B. nicht so nice. Ist aber doch eher unwahrscheinlich, da man sich für D/E doch mehr konzentrierern muss, als beispielsweise für Sport, Musik oder Kunst.
L. wird ab September von 8:30-14:30 Uhr zu einer Tagesmutter gehen, also sind 30 Stunden pro Woche gebucht. Das schlägt finanziell natürlich auch ordentlich zu Buche, aber war für uns die beste Option. Erstens gibt es bei der TaMu weniger "Schließzeiten", sprich, die hat einfach 20 Tage Urlaub und das war's, zweitens betreut sie maximal 5 Kinder. Wenn sie so wenige Kinder betreut, gibt es auch weniger Geschwisterkinder, sprich, weniger Keime, also weniger Krankheiten. Zumindest ist das meine Hoffnung. Wie allgemein bekannt ist, hat ja jedes Elternteil maximal 10 Kinderkrankheitstage pro Jahr, was ja, wie auch allgemeinhin bekannt ist, recht wenig sein kann. Ich befürchte sogar, Beamte haben noch weniger Kinderkrankheitstage zur Verfügung, muss das aber noch in Erfahrung bringen.
Drittens ist die Betreuungssituation bei einer TaMu einfach familiärer. L. und ich treffen die TaMu bereits seit ein paar Wochen, einfach um einander kennenzulernen, bevor die eigentliche Eingewöhnung ab 01.09. stattfindet. Die Kinder haben dort ein Spielzimmer voller Spielzeug, ein Schlafzimmer für die Tageskinder und natürlich teilt J., meine TaMu, den Wohn- Ess- und Sanitärbereich mit den Tageskindern. Zudem hat sie einen Garten, Kaninchen und Zwergaras. Die Eingewöhnung mit mir wird von 01.09-11.09. stattfinden, denn ab 12.09. beginnt die Schule. Wenn diese knappen 2 Wochen nicht reichen, kann der Mann glücklicherweise flexibel Urlaub nehmen, um die Eingewöhnung weiterzuführen. Ich bin zuversichtlich und freue mich, dass alles bislang so gut geklappt hat.
Ich habe beide Schulen bereits kontaktiert und zumindest einen sehr sympathisch klingenden Schulleiter an der Strippe gehabt. Gegen Ende dieser Woche statte ich den Schulen einen Besuch ab, um Organisatorisches zu klären, wie Stundenplan, Infoportale, Schulbücher, fachschaftsspezifische Lektürelisten und Curricula, wer meine Seminar- und Betreuungslehrer sind usw.
Ich muss sagen, irgendwie freue ich mich. In mir breitet sich eine (positiv) nervöse Aufbruchsstimmung aus. Bring it on! Ich bin gespannt, was da auf mich zukommt und freue mich, wieder meinen Kopf benutzen zu können. Ich freue mich, einfach wieder mehr mit Erwachsenen zu kommunizieren (Kollegen) und auch mit aufgeweckten Kindern und Jugendlichen (Schüler). Das Einzugsgebiet beider Schulen ist die Stadtmitte, was bedeutet, dass das Leistungsniveau der Schüler sehr heterogen sein wird. Die Stadt, in der ich wohne, hat teils sehr strukturschwache Gegenden, wie jede Großstadt vermutlich. Na gut, man kann ja nicht immer an ein schönes Kleinstadtgymnasium mit braven Dorfkindern kommen. Außerdem denke ich, dass ich, seit ich L. habe, wesentlich durchsetzungsstärker geworden bin. Früher war ich relativ weich, mein kleines Herz ließ sich schnell erweichen und ich war manchmal echt viel zu nachsichtig und verständnisvoll mit den Schülerinnen und Schülern (SuS). Doch mittlerweile, da ich weiß, wie oft L. einfach nur rumfaked, also fake-weint, fake-schreit usw., lasse ich nicht mehr alles durchgehen. Wenn man nun also unterrichtet, muss man das mütterliche komplett ablegen, sonst nutzen sie SuS das gnadenlos aus. Man muss von Anfang an zeigen, wer den Laden schmeißt (in dem Fall ich, haha), und dass die SuS mit ihren Spirenzchen nicht durchkommen. Möge mir dies gelingen!
Audentis fortuna iuvat!
Neues Ufer und so... |
Ich wünsche dir viel Freunde in der Arbeitswelt. Es war damals für mich eine riesen Umstellung, als ich nach fast 3 Jahren wieder arbeiten gehen konnte. Aber es ist auch sehr befreiend.
AntwortenLöschenAlles liebe
Da steht ja einiges an! Viel Erfolg :)
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